One Tao - Leben mit Leichtigkeit

... durch Konzentration auf das Wesentliche

Denn das Leben ist einfacher, als wir glauben, doch:
viel zu oft machen wir es uns mit viel zu vielen Dingen viel zu schwer!

Aufgrund fehlender Klarheit.
Aufgrund mangelnder Orientierung.
Aufgrund unbrauchbarer Strategien.

Die Folgen? Ein Leben voller Stress, verpasster Möglichkeiten und unerfüllter Träume.

Dabei könnt es so einfach sein.
Wenn wir aufhören, es uns unnötig schwer zu machen.
Und dabei das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren.

Wach auf - mit dem Lächeln der Freiheit

Das Leben macht Spaß, ist einfach und funktioniert. Vielleicht nicht immer, aber immer dann, wenn wir aufhören, uns im Weg zu stehen. Wenn wir uns nicht mehr ganz so wichtig nehmen. Wenn wir aufhören, immer auf Nummer sicher gehen zu wollen - dann entfaltet sich das, was der großartige Autor Alan Watts Die Weisheit des ungesicherten Lebens nannte.

Ja, wir werden straucheln und auf die Nase fallen - na und? Stehen wir halt wieder auf. Klopfen uns den Schmutz ab. Und gehen weiter.

Das Leben macht Spaß, ist einfach und funktioniert. Damit soll keiner Oberflächlichkeit oder Banalität das Wort geredet werden. Auch keiner Respektlosigkeit oder gar Ignoranz. Dazu ist das Leben viel zu wichtig. Den großen Lebensthemen gebührt die nötige Wertschätzung. Und das geht am einfachsten, wenn wir aufhören, es (uns) unnötig schwer zu machen. Und wenn wir damit beginnen, (es) uns leichter zu machen.

Leben mit Leichtigkeit - so einfach kann es sein

Bäume wachsen, Blumen blühen, Wasser fließt - ganz simpel, nicht wahr? Und folgenreich! Die Natur macht es uns vor, wie man mit natürlicher Leichtigkeit lebt. Alles in der Natur geht mühelos seinen Gang. Dinge kommen und gehen, in einem natürlichen Rhythmus.

Leben mit Leichtigkeit bedeutet, mit möglichst wenig Reibungsverlusten zu leben. Mit dem Leben fließen, dabei eine Richtung wählen und Ziele verwirklichen.

Leben mit Leichtigkeit bedeutet, herauszufinden, was Sie in Ihrem Leben wirklich tun wollen und dann Wege zu finden, dies auf mühelose Weise zu realisieren - indem Sie das Wesentliche im Auge behalten.

Wer bin ich, und wie will ich leben?

Wer will ich sein, und was will ich tun?

 

Was sind Ihre Antworten auf diese Fragen?

Wie hilfreich sind Ihre Antworten, wenn Sie die Qualität Ihres Lebens - Ihrer Beziehungen, Ihrer Arbeit, Ihrer Gesundheit, Ihrer finanziellen Umstände und Ihrer persönlichen/spirituellen Entwicklung - verbessern möchten?

Wie sehr unterstützen Ihre Antworten Sie darin, sich wohlzufühlen, glücklich zu sein und das Leben entspannt zu genießen?

Wie ermächtigend sind Ihre Antworten, um die Dinge tun zu können, die Ihnen wirklich am Herzen liegen?

Wenn Sie bisher Ihre Möglichkeiten nicht klar sehen konnten oder aber sich von der Fülle an Möglichkeiten überwältigt fühlten, dann möchte ich Ihnen gerne zeigen, wie Sie sicher und elegant zwischen Stabilität und Flexibilität, zwischen Ordnung und Chaos navigieren können. Um (endlich) die Ziele zu verwirklichen, die für Sie wichtig und wesentlich sind.

Die Welt ist im Wandel, und Sie sind mittendrin. Und wenn ich Sie mit One Tao auf Ihrem Weg in ein Leben mit Leichtigkeit begleiten kann, finden Sie hier eine Übersicht meines Angebotes - herzlich willkommen 🙂

Meditation – geborgen im Sein

Allzuoft fühlen wir uns von uns selbst, von anderen und vom Leben getrennt. Obwohl das gar nicht unserer wahren Natur entspricht! Im tiefsten Inneren sind wir mit allem verbunden. Aber dieses Gefühl von Verbundenheit, nach dem wir uns so sehr sehnen, ist verschüttet, verhüllt und verdeckt von einer Vielzahl an Schichten, bestehend aus Widerständen, Bewertungen, Urteilen, Verwirrungen … so wie eine Zwiebel, in der eine Perle verborgen liegt. Diese Perle, dein wahrer Wesenskern, läßt sich entdecken durch Meditation.

Meditation ist nichts besonderes. Zu meditieren bedeutet nicht, dich auf eine besondere Weise hinzusetzen, auf eine besondere Weise zu atmen oder irgendwelche Mantren zu murmeln. Meditation bedeutet

  • Bewusst sein
  • Achtsam sein
  • Empfänglich sein
  • Präsent sein
  • Verbunden sein
  • Zentriert sein
  • Zielgerichtet sein
  • Aufmerksam sein

Du kannst jederzeit im Alltag meditieren, indem du ohne zu zögern und ohne Widerspruch in den Strom des Lebens eintauchst. In der Natur, im Leben gibt es keine Entfremdung, keine Trennung. Alles ist miteinander verbunden. Nur wir als menschliche Wesen halten uns abseits von diesen Naturvorgängen. Wir haben unsere Zivilisation, unsere persönlichen Vorlieben und Pläne, unser tagtägliches Gefühlsdurcheinander. Wir trennen uns vom Lauf der Dinge, obwohl wir uns nach Liebe, nach Gesellschaft, Verständnis und Teilnehmen sehnen.

Wir stehen uns selbst im Weg, indem wir zuviel zweifeln, an unseren Begierden festhalten und unseren Stolz nach außen kehren. Dadurch verursachen wir unsere Entfremdung selbst.

In der Zwischenzeit fließt das Leben weiter. Lass los. Lerne deine Aufmerksamkeit bewusst und absichtsvoll zu lenken. Das geht jederzeit im Alltag. Richte deine Aufmerksamkeit nach außen, weg von deinen Sorgen, Bedürfnissen und Befindlichkeiten.

Indem du lernst, deine Aufmerksamkeit bewusst und absichtsvoll zu lenken, läßt du deine normalen, alltäglichen dualistischen Muster los – den Ursprung aller Probleme – und tauchst ein in die Einheit des Lebens. Dort ist dein wahres Zuhause.

Wenn du lernst, deine Aufmerksamkeit bewusst und absichtsvoll zu lenken, gibst du die Trennung zwischen dir und anderen auf – es gibt da niemanden mehr, der wahrnimmt und wahrgenommen wird; niemanden, der betrachtet und keinen Gegenstand der Betrachtung. Es existiert nichts außerhalb von dir, es gibt keinen Unterschied zwischen innerer und äußerer Wirkklichkeit. Es gibt nur noch Wahrnehmung. SEIN. Die Perle, die du bist.

Das ist das TAO, von dem Laotse im Tao Te King spricht:

Demnach enthüllt sich dem erwartungslosen Blick
Stets der Beweg-Grund;
Dem erwartungsvollen Blick aber enthüllt sich

Stets die Begrenzung.
– Tao Te King 1 –
Darum nennt man es
Die Form des Formlosen,
Das Abbild des Wesenlosen.Darum nennt man es schemenhaft, entgleitend.
Wer ihm gegenüber steht, sieht nicht seinen Anfang.Wer ihm nachfolgt, sieht nicht sein Ende.
– Tao Te King 14 –

Und Deng Ming Dao, ein zeitgenössischer taoistischer Weiser, meint dazu:

“Die höchste Meditation ist die Erkenntnis, dass wir selbst leer von Unterscheidungen sind und das Bewusstsein unserer Identität nichts anderes als das Ergebnis dualitischer Verhaftung ist. Zugleich sollten wir auch begreifen, dass es in Wirklichkeit nichts zu meditieren und nichts zu betrachten gibt.”

Letztlich haben alle Meditationen und Bewusstseinsübungen zwei Ziele:

1. Fixierte Aufmerksamkeit zu befreien und
2. Freie Aufmerksamkeit absichtsvoll zu steuern bzw. auszudehnen.

Alle Schwierigkeiten und herausfordernden Situationen im Leben können mit drei ganz einfachen Schritten gehandhabt werden:

Aufmerksamkeit – Absicht – Ausrichtung

1. Du stellst fest, wo sich deine Aufmerksamkeit gerade befindet.
2. Du beschließt, auf was du deine Aufmerksamkeit richten willst.
3. Du richtest deine Aufmerksamkeit bewusst und absichtsvoll aus.

 Meditation ganz praktisch:

Das Tao Meditations-Training - wie Du Dein inneres Licht leuchten lässt

 

Jeder von uns hat Zeiten, in denen er sich mit seinem Körper ganz eins fühlt – er ist seiner selbst sicher, vital, im Einklang mit sich und der Welt. Aber für viele dauern diese Phasen nicht lange; sie erleben sie zum Beispiel in entspannten Momenten im Alltag oder im Urlaub, und oft gehen sie schneller wieder als sie gekommen sind.

Was ist KörperIntelligenz? Und wie können wir uns ihrer bewusst werden?

Unseren Körper zu erleben, bedeutet, dass alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist, dass wir mit und durch ihn leben – Körper, Seele und Geist sind eins. Fast unser ganzes Erwachsenenleben hindurch konzentrieren wir unsere Energien jedoch überwiegend auf den Kopf, während der Kontakt zum übrigen Körper vernachlässigt wird.

Wenn wir uns aber unseres Körpers bewusst sind, erfahren wir ein Gefühl der Harmonie. Unsere Atmung fließt frei, unsere Bewegungen sind lebendig, spontan und sinnvoll koordiniert, und – wie bei kleinen Kindern oder Tieren – das Wahrnehmungsvermögen ist geschärft, der Körper energiegeladen. Wir empfinden natürliches Selbstvertrauen und ein Gefühl der Lebensfülle.

In Kontakt mit dem eigenen Körper

Natürlich haben wir alle ein gewisses Körperbewusstsein, aber bei nur wenigen ist es voll ausgeprägt. Und noch weniger schöpfen ihre Möglichkeiten, den Körper ganz zu erspüren, tatsächlich aus.

Wenn es Ihnen so geht, wie den meisten Menschen in unserer modernen Welt, dann fühlen Sie Ihren Körper vielleicht nur unvollständig: wenn Sie sich z. B. Ihres Oberkörpers bewusst sind, so gilt das noch lange nicht für Ihre Beine und Füße, oder Sie spüren die rechte Körperhälfte intensiver als die linke.

Das größte Hindernis auf dem Weg zu mehr Körperbewusstsein ist, dass wir gar nicht bewusst sind, wie “unlebendig” manche Körperteile sind. Wir haben uns daran gewöhnt, steif und verspannt zu sein und uns mehr unter dem Aspekt des Aussehens als des Fühlens zu betrachten.

Eine kleine Übung:

Ich möchte Sie zu der folgenden kleinen Übung einladen, damit Sie sich einen Eindruck davon machen können, wie sich Ihr Körper zur Zeit fühlt:

Setzen oder legen Sie sich irgendwohin, schließen Sie die Augen und spüren Sie nach, wie Ihr Körper den Stuhl, die Unterlage oder den Boden berührt. Achten Sie darauf, welche Körperteile sich beim Atmen bewegen. Durchwandern Sie aufmerksam und von innen heraus den ganzen Körper. Wieviel von sich selbst können Sie dabei erspüren? Gibt es Körperstellen, die Sie ganz deutlich fühlen und andere, die Sie weniger spüren? Erscheinen Ihnen manche leichter, größer oder wärmer als andere? Spüren Sie das Ende Ihrer Wirbelsäule … den Hinterkopf… Ihre Zehen? Gibt es einen Unterschied zwischen rechter und linker Körperhälfte? Fühlen Sie irgendwo Verspannungen oder Reize von heiß und kalt, ein Prickeln, eine Art Behaglichkeit oder Unwohlsein?

Vielleicht wundern Sie sich, was Sie bei diesem Experiment alles herausfinden. Viele Menschen entdecken dabei, dass sie ihren Körper gar nicht spüren, sondern gleichsam mit dem inneren Auge das Bild sehen, das sie sich von ihm machen. Wiederholen Sie den Versuch von Zeit zu Zeit und achten Sie darauf, ob sich etwas verändert.

Warum ist Bewusstsein für die KörperIntelligenz so wichtig?

Nicht umsonst wird der Körper in vielen Kulturen als Tempel der Seele bezeichnet. Wenn man sich Menschen in anderen Kulturkreisen wie z. B.  Lateinamerika , Indien oder Afrika, um nur einige zu nennen, anschaut, stellt man erstaunt fest, wie anders sie sich bewegen – viel ungezwungener, lockerer, entspannter. Während sich in unserer westlichen, zivilisierten Welt nur wenige Menschen ganz wohl in ihrer Haut zu fühlen scheinen und kaum noch die natürliche Anmut der Bewegungen besitzen, bewegen sich die Leute dort viel freier, selbstbewusster, einem natürlichen inneren Rhythmus folgend – sie sind zu Hause in ihrem Körper.

Als Kleinkind fühlen wir uns in unserem Körper wohl

Von früh bis spät sind wir damit beschäftigt, Erfahrungen zu sammeln und neue Dinge zu erforschen. Wir entdecken unseren Gleichgewichtssinn, unsere Kraft und Geschicklichkeit. Wir leben “sinnlich”, nehmen viele Eindrücke auf und begegnen anderen Menschen spontan, offen und unvoreingenommen. Wir leben in unserem eigenen Rhythmus, die Energie wird nicht durch Spannungen blockiert, die natürliche Empfindungsfähigkeit ist einfach noch vorhanden.

Wenn wir erwachsen werden, geht viel von dieser Spontaneität und Aufnahmefähigkeit verloren. Das Gefühl des Verbundenseins mit dem eigenen Körper verschwindet zunehmend,wir entfernen uns immer mehr von unserem physischen Selbst. Je mehr wir aus dem Kopf leben, umso mehr unbehaglicher und unzufriedener über unser Äußeres werden wir. Bewegungsabläufe werden mechanischer und immer weniger harmonisch.

Zunehmendes Körperbewusstsein bringt diese ursprüngliche Harmonie wieder zurück

Sich des eigenen Körpers wieder bewusst zu werden, beruhigt den Verstand und belebt die Sinne. Wenn Sie lernen, auf festerem Grund zu stehen und sich zu bewegen – mit geschärftem Sinn für die Mitte –, wird Ihre Selbstsicherheit und Standfestigkeit größer. Sie geraten nicht so leicht aus dem Gleichgewicht. Wenn Geist und Körper in Einklang kommen, erleben Sie ein neues Gefühl der Ganzheit. Sie empfinden sich selbst lebendiger, weil die Energieströme den ganzen Körper durchfließen und Sie dies nun auch wahrnehmen.

Mit zunehmendem Körperbewusstsein werden Sie auch die subtilen Botschaften Ihres Körpers besser verstehen lernen und manchen Krankheiten vorbeugen. Denn oft arbeiten wir über unsere Grenzen hinweg, obwohl unser Körper uns ständig signalisiert, dass jetzt endlich einmal Ruhe und Erholung angesagt ist. Je besser Ihr Kontakt zu sich selbst und zu Ihrem Körper ist, um so mehr wirken Sie Stress und Verspannungen entgegen. Je mehr Sie die Bedürfnisse Ihres Körpers achten und respektieren, umso besser und gesünder werden Sie sich fühlen, was sich positiv auf alle Bereiche Ihres Lebens auswirken wird.

Laden Sie sich auch manchmal zu viel auf? Hier sind drei einfache Fragen, die Sie sich stellen können, wenn Sie entscheiden müssen, ob und wie etwas erledigt werden muß:

1. Was geschieht, wenn ich es nicht jetzt erledige?
2. Was geschieht, wenn nicht ich es erledige?
3. Was geschieht, wenn es gar nicht erledigt wird?

Erleben Sie gelegentlich zu viel Stress in Ihrem Alltag? Stress ist, sehr vereinfacht ausgedrückt, ein in engen Grenzen gefangenes Bewusstsein, als Folge mangelnder Aufmerksamkeit. Menschen erleben Stress, wenn sie

1. nicht bekommen, was sie wollen;
2. nicht wollen, was sie bekommen;
3. nicht wissen, was sie wollen. 

Und hier sind die drei wesentlichen Faktoren, die die Qualität Ihres Lebens und Ihren Erfolg erhöhen:

1. Achtsamkeit – Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Augenblick;
2. Absicht – Aufmerksamkeit auf Ihr Ziel;
3. Ausrichtung – Aufmerksamkeit auf Ihren Weg.

Wünschen Sie sich nicht auch hin und wieder, mehr im Gleichgewicht zu sein, d.h., innerlich ausgeglichen und zufrieden? Mit dem Gleichgewicht ist das so eine Sache, denn eigentlich ist Gleichgewicht etwas Statisches und Unbewegliches, und was sich nicht bewegt, stirbt. Alles im Leben ist ununterbrochen in Bewegung – das Leben selbst ist Bewegung.

Die Dinge im Leben sind polar angeordnet, und somit hat alles seine zwei Seiten. Diese zwei Seiten sind stets in einem Ungleichgewicht, das zum Ausgleich drängt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Gehen: wenn wir uns mit unseren Füßen bewegen, befinden wir uns stets im Ungleichgewicht, fallen dabei trotzdem nicht um, weil wir immer schnell genug eine ausgleichende Gegenbewegung einleiten. Somit sollten wir eigentlich eher von einem dynamischen Gleichgewicht als von Ungleichgewicht sprechen.Durch das Prinzip des dynamischen Gleichgewichts strebt alles im Leben nach Ausgleich – wenn Sie einen Bambusstab weit genug in eine Richtung drücken, werden Sie zunehmend mehr Widerstand spüren, weil es den Bambus zur Mitte zurückdrängt. Wenn Sie dann loslassen, wird er nicht gleich zur Mitte zurückkehren, sondern erst einmal über die Mitte hinaus in die andere Richtung schnellen, bevor er dann in der Mitte zur Ruhe kommt.

Der taoistische Weise Deng Ming Dao schreibt dazu:

“Wenn wir weit genug blicken, erkennen wir, dass Gleichgewicht sich im Verlauf der natürlichen Entwicklung einstellt. Die Natur erreicht das Gleichgewicht nicht, indem sie an einer bestimmten Stufe festhält. Vielmehr wechseln sich Elemente und Jahreszeiten in geordneter Folge ab. Vom Standpunkt des Tao ist Gleichgewicht kein Stillstand, sondern ein dynamischer Vorgang sich gegenseitig überlappender Wandlungen, und wenn einige Phasen allzu extrem erscheinen mögen, werden sie durch andere ausgeglichen.”

Wenn Sie in Ihrem Leben eine anstrengende Zeit durchgemacht haben, werden Sie sich erst einmal ausgiebig ausruhen müssen, bevor Sie weitermachen (tun Sie das nicht, wird Ihr biologischer Mechanismus diese Ruhe erzwingen).

Das Prinzip des dynamischen Gleichgewichts läßt sich auch sehr gut am Atmen erkennen – Sie können nicht unbegrenzt einatmen, irgendwann müssen Sie loslassen und wieder ausatmen. Und wieder einatmen. Und wieder ausatmen. Und …

Einatmen ist Empfangen, ausatmen ist Geben. Wenn Sie vom Leben etwas bekommen haben, geben Sie dafür wieder etwas her.

Wenn Sie mehr empfangen als Sie geben, dann entsteht ein Ungleichgewicht. Dies wird sich darin äußern, dass Sie sich in irgendeiner Weise erkenntlich zeigen wollen, um den Kreis zu schließen. Wenn Sie sich entscheiden, nichts zu geben und so dafür sorgen, dass das Ungleichgewicht bestehen bleibt (ohne, wie beim dynamischen Gleichgewicht, in Bewegung zu sein), wird das Leben für einen Ausgleich sorgen – es wird eine ausgleichende Gegenbewegung eingeleitet. Das hört sich jetzt vielleicht hart an, aber jeder, der “ohne Verschulden” einen Unfall gebaut oder etwas verloren hat, weiß, wovon ich spreche. Wir können nicht empfangen, ohne etwas geben.

Und wenn Sie mehr geben als Sie empfangen, werden Sie irgendwann erschöpft sein und auf diese Weise die Gelegenheit bekommen, zu empfangen. Eine Ausnahme davon ist bedingungslose Liebe bzw. reine, unverfälschte Aufmerksamkeit – davon kann man nicht genug geben, und je mehr man davon gibt, umso mehr fließt einem selbst zu in Form von Freude und Dankbarkeit und vielen anderen guten Sachen 🙂

Alles fließt – durch das Prinzip des dynamischen Gleichgewichts bleibt das Leben in Bewegung, und alles kommt zum Ausgleich.

Im I Ging, dem alten chinesischen Buch der Wandlung, heißt es dazu:

Schwelge nicht in irgendwelchen Extremen …
Strebe nach Mäßigung bei allem, was du tust …
Auf diese Weise benutzt du die ausgleichenden Tendenzen der gegenwärtigen Kräfte, um dich selbst zu zentrieren.
Das bringt dich in Einklang mit dem Tao.
Und dann lebst du in Harmonie mit den Kräften, die dir helfen können.

Fragen zur Reflexion:

    • Wie können Sie das Prinzip des dynamischen Gleichgewichts in Ihrem Leben zum Ausdruck bringen?
    • Wie verhalten sich Geben und Nehmen in Ihrem Leben?
    • In welchen Bereichen Ihres Lebens nehmen Sie zuviel, ohne entsprechenden Ausgleich?
    • In welchen Bereichen Ihres Lebens geben Sie zuviel, ohne sich zu öffnen und zu empfangen?
    • Was veranlaßt Sie zum Geben, und was veranlaßt Sie zum Nehmen?

Körperexperimente:

Die folgenden Körperexperimente laden Sie ein, den obigen Beitrag am eigenen Leib zu erfahren:

    • Wie lange können Sie einatmen, ohne auszuatmen?
    • Wie lange brauchen Sie nach dem Ausatmen, bis es Sie wieder danach drängt, einzuatmen?
    • Gehen Sie ganz langsam und spüren dabei bewusst, wie Sie das Körpergewicht auf ein Bein verlagern und beim nächsten Schritt auf das andere; achten Sie auch darauf, wie Sie jedes Mal scheinbar aus der Mitte geraten und doch nicht umfallen.
    • Versuchen Sie, durch diese Körperexperimente den Bezug zu oben Geschriebenem herzustellen.